Die Geschichte des Dorfes Satemin

Satemin mit Dorfteich

Satemin liegt etwa vier Kilometer südwestlich von Lüchow und ist mit ursprünglich zwölf Hufen der größte wendländische Rundling geblieben. Mit seinem besonders großen Dorfplatz und den im Halbrund liegenden Vierständerhäusern, die durch 'sanften', ohne direkt auf Tourismus ausgerichteten Denkmalschutz instand gehalten worden sind, ist Satemin Ausflugsziel für Fahrradfahrer und Busreisende.

Erstmals wurde Satemin 1352 erwähnt als “To Zazemyn”, ”Dorf des Satema”; gerne sprechen die Sateminer auch von “Satans Kamin”. Es gab bis zum 15. Jahrhundert ein Klein Satemin 500m weiter, das im Moor zu versinken begann und aufgegeben wurde. Die Bewohner bauten eine neue Siedlung am östlichen Rand von Satemin und wurden Priliper genannt, von slaw. Prilep (Anhängsel).

Von großer Bedeutung war Satemin spätestens seit 1660 aufgrund seines Marktes, der als Volksfest, als Vieh- und als Heiratsmarkt überregionale Bedeutung besessen haben muss. Dies endete jedoch mit dem verheerenden Brand vom 15. August 1850, als, der Überlieferung nach, Fett in eine Feuerstelle tropfte, das Haus niederbrannte und der Wind die Flammen in die übrigen Häuser trieb. Bis auf die Kirche und das Spritzenhaus war alles niedergebrannt; dies ist der Grund für die sehr einheitliche Bauweise der Häuser Satemins. Aufmerksame Besucher werden entdecken, dass alle Häuser im Jahre 1850 wieder aufgebaut wurden und dass die Spruchbalken stets die Feuersbrunst beklagen.