Kirche zu Satemin

Die Kirche zu Satemin

Eingerahmt von alten Eichen und großen Linden überragt die aus Feld- und Ziegelsteinen gemauerte Kirche das Dorf und ist schon von weither zu sehen. Die dicken Feldsteinmauern lassen erahnen, daß die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche nicht nur Mittelpunkt der Gäubigen war, sondern auch Zufluchtsort in bedrohlichen Zeiten.
Sie hat die Ausstrahlung einer schlichten Dorfkirche. Während Kanzel und Altar erst aus dem vorigen Jahrhundert stammen, ist heute sicher, daß die Heiligenfiguren des Altars bereits um 1340 für einen Altar in Lüneburg geschnitzt worden sind. Eine weitere Kostbarkeit befindet sich in einer Nische am Ostgiebel: Eine kleine Madonnenfigur aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts von einem Nachfolger des Lüneburger Schnitzers Cord Snitker. Zwei schöne alte Zinnleuchter, von denen einer die Jahreszahl 1669 trägt, schmücken darüberhinaus den Altar.

Die Taufschale von 1655 ist eine Stiftung aus der Familie des Baron von Dannenberg, der heute in Sehlde ansässig ist und bis zur Gegenwart das Patronatsrecht über die Kirche zu Satemin innehatte. Von 1956 ist 1964 wurde die Kirche grundlegend renoviert. Hierbei wurde die Fassade vom störenden Putz befreit, so daß heute das harmonische Zusammenwirken von rohen Feldsteinen und roten Backsteinen beispielhaft zur Geltung kommt. Der die Kirche umgebende Friedhof vermittelt dem Besucher einen Eindruck der Ruhe und des Friedens.

Maria hit ik
Den levendighen rop ik
Den doden bewene ik
Hans Sehorst got mik
anno LXXVIII

Diese Inschrift befindet sich auf der Glocke, die wahrscheinlich aus dem Jahre 1478 stammt. Sie ruft sonntäglich die Gläubigen zusammen, läutet samstags das Wochenende ein und verkündet Todesfälle im Dorf und Kirchspiel mit halbstündigem Läuten.